Symposium HDA 12.10.2017
International besetzter Workshop- und Symposiumstag im Haus der Architektur Graz
Das Symposium "Intensified Density — Nachverdichtungsstrategien für den periurbanen Raum" fand am 2.Oktober 2017 organisiert von KOEN, Institut für Grundlagen der Konstruktion und des Entwerfens, in Kooperation mit Haus der Architektur Graz statt.
Im Rahmen des einjährigen Sondierungsprojektes „Intensified Density – Kleinmaßstäbliche Nachverdichtung in modularer Bauweise“, unter der Leitung von Petra Petersson und gefördert von der österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG), lud das Forschungsteam zu einem eintägigen Forschungstag mit Workshop und einem international besetzten Symposium ins Haus der Architektur Graz. Ziel des Forschungsprojekts ist es, konkrete Umsetzungsmöglichkeiten in modularer Bauweise in Zusammenarbeit mit dem Institut für Tragwerksentwurf an der TU Graz und dem Fachbereich für Bauphysik und Bauklimatik an der TU Potsdam auszuloten und in den periurbanen Kontext einzubetten.
Am Vormittag wurde den geladenen Gästen, Sophie Wolfrum (TU München), Marianne Skjulhaug (Oslo School of Architecture and Design), Matthew Griffin (Architekt Berlin), Bernd Vlay (Architekt Wien), Aglaee Degros (Instituts für Städtebau an der TU Graz) und Bernhard Inninger (Leiter Stadtplanungsamt Graz) der aktuelle Forschungsprojektstand präsentiert und der Ergebnisstand in einer anschließenden Feedbackrunde diskutiert.
Beim öffentlichen Symposium am Nachmittag lag der Fokus auf der gemeinsamen Betrachtung weiterer Strategien der Nachverdichtung auf unterschiedlichen Maßstabsebenen. TeilnehmerInnen aus den Bereichen Stadtplanung und Architektur präsentierten Projekte und Konzepte, die in ihrer Spannbreite von räumlicher, programmatischer bis sozialer Nachverdichtung reichten und die Vielschichtigkeit des Themas aufzeigten.
Sophie Wolfrum von der TU München eröffnete den Tag und fragte in ihrem Vortrag nach der Notwendigkeit einer Agenda der porösen Stadt.
Marianne Skjulhaug von der Oslo School of Architecture and Design stellte Oslo und bisherige Strategien zur Verdichtung sowohl im Stadtzentrum als auch im regionalen Umland vor, um dann auch eine Reihe alternativer Antworten aufzuzeigen, wie zukünftige Denkmodelle in Reaktion auf unerwartetes Wachstum aussehen könnten.
Matthew Griffin, Architekt aus Berlin, zeigte anhand eines gewerblichen Baugruppenprojektes in Berlin, wie Akteurperspektiven verändert und Handlungsfelder verdichtet werden und bisher als disziplinferne identifizierte Verantwortlichkeiten auch von Planerinnenseite übernommen werden können. Daran anknüpfend stellte Bernd Vlay, Architekt aus Wien, unter dem Titel ReSourcing drei Projekt-Paarkonstellationen vor, die Ressourcen innerhalb städtischer Kontexte neu denken, erweitern und verdichten.
Aglaee Degros, Städteplanerin aus Brüssel und Leiterin des Instituts für Städtebau an der TU Graz, verwies in ihrer Präsentation auf die Rolle und Wichtigkeit der urban commons, gemeinschaftlich genutzter (Grün-)Flächen anhand historischer Beispiele und auch einer zeitgenössischen Umsetzung eines Commoning Projektes im kanadischen Montmagny.
Forschungsteam und Organisation:
KOEN Institut für Grundlagen der Konstruktion und des Entwerfens, TU Graz (Petra Petersson, Christina Linortner, Bernadette Krejs, Petra Kickenweitz, Donika Luzhnica, Gresa Kastrati),
ITE Institut für Tragwerksentwurf, TU GRAZ (Stefan Peters, Andreas Trummer, Christian Pichlkastner, Christoph Holzinger, Bernd Hausegger)
FB Bauphysik und Bauklimatik, FH Potsdam (Rüdiger Lorenz)