Intensified Density
Kleinmaßstäbliche Nachverdichtung in modularer Bauweise
Im Rahmen des Forschungsprogrammes „Stadt der Zukunft“ wollen wir mit unserem Projekt Intensified Density untersuchen ob eine kleinmaßstäbliche Verdichtungsstrategie für die Vorstädte/Zwischenstädte mittels einer modularen Bauweise, bei Nutzung von vorhandener Infrastruktur auf Restgrundstücken, eine konkurrenzfähige Alternative sowohl zu den sich ausbreitenden Einfamilienhaussiedlungen als auch zu Großprojekten, die unter dem Einsatz technologischer Maßnahmen eine ökologisch nachhaltige Architektur und Stadtplanung versprechen, darstellen kann. Intensified Density reagiert damit auf die immer weiter fortschreitende Zersiedelung, der es laut der Österreichischen Raumordnungskonferenz schon seit Ende der 1990er Jahre entgegenzusteuern gilt.
Status: laufend (01.02.2017–31.01.2018)
FFG – Stadt der Zukunft, Sondierung
Stadt der Zukunft ist ein Forschungs‐ und Technologieprogramm des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie. Es wird im Auftrag des BMVIT von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft gemeinsam mit der Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft mbH und der Österreichischen Gesellschaft für Umwelt und Technik ÖGUT abgewickelt.
Inhalte und Zielsetzungen
Um dieser Entwicklung der flächigen Ausbreitung im Bereich des Wohnens entgegenzutreten, sollen im Rahmen von Intensified Density neue Entwicklungen in der Bauwirtschaft genutzt werden und modulare Bauweisen für Nachverdichtungsstrategien untersucht werden, die die nötige Flexibilität aufweisen, um auf den entsprechenden Kontext einzugehen und eine kosteneffiziente Alternative bieten zu können.
Während vorgefertigte und standardisierte Bauweisen üblicherweise unabhängig von ihrer späteren Umgebung geplant werden, will Intensified Density erforschen wie solche Strukturen an bestehende technische und sozialen Infrastrukturen andocken – und deren Potentiale aktivieren und weiterentwickeln können. Dieser gesamtheitliche Ansatz ist als Teil eines Umdenkprozesses zu verstehen, wobei herkömmliche Vorstellungen und Zuschreibungen von Architekturschaffenden und StädteplanerInnen um neue Rollen erweitert werden und so Teil eines Wechsels werden, der es erlaubt, die aktuellen Probleme der Gesellschaft in einer Stadt zu durchleuchten zu erforschen und nachhaltig zu verändern.
Methodische Vorgehensweise
In Kooperation mit einem interdisziplinären und internationalen Forschungsteam, externen ExpertInnen, sowie unter Einbindung des Projektes in die Lehre, unter Anwendung architektonischer Entwurfs-, und Analysemethoden werden nach realisierbaren Lösungsansätzen gesucht.
Erwartete Ergebnisse
Längerfristiges Ziel ist eine Umsetzung in Form eines Pilotprojektes in Zusammenarbeit mit einer Kommune, Wohnbaugesellschaft, Bauträger und Firmen aus der Bauwirtschaft. Neben der Entwicklung einer modularen, jedoch bedarfsorientierten Bauweise in Form eines Pilotprojektes, das sich an ganz konkrete kontextuelle Vorgaben anpassen kann, sollen weiters ein Kriterien-Katalog erarbeitet werden, der Möglichkeiten und Strategien für die Entwicklung neuer Vorschläge und Methoden zur Nachverdichtung enthält, die lokal verankert sind und internationale Relevanz haben. Das Projekt Intensified Density soll Möglichkeiten aufzeigen, brachliegendes Bauland zu aktivieren und zu Visionen für kontextuell verankerte, zukunftsweisende dichtere kleinmaßstäbliche Wohnformen inspirieren.
Team
KOEN – Institut für Grundlagen der Konstruktion und des Entwerfens, TU Graz
Univ. Prof. Architektin BDA Dip.Arch. Petra Petersson (Projekt- und Institutsleiterin)
Univ. Ass. Architektin DI Petra Kickenweitz
Univ. Projekt-Ass. DI Bernadette Krejs
Univ. Ass. DI Christina Linortner
Univ. Ass. DI Daniel Schürr
DI Donika Luzhnica
DI Gresa Kastrati
BSc Barbara Gruber, BSc Daniel Huber, Johannes Fritzenwallner, Hannes Stockklauser, Lung Peng, Markus Schaller, Flake Zeneli, Bruno Raskaj, Robert Anagnostopoulos, Lina Heinrich (Praktikantin), BA MA Ariane van den Hof (Administration)
Modellbauwerkstätte: Gerald Fassmann, Sebastian Pletzer, Mag. phil. Klemens Illek
Projekt- bzw. KooperationspartnerInnen
ITE Institut für Tragwerksentwurf, TU Graz
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Stefan Peters (Institutsleiter)
Assoc.Prof. DI Dr. Andreas Trummer
Univ.Ass. DI Christian Pichlkastner
Univ.Ass. DI BSc Christoph Holzinger
Bernd Hausegger, Sonja Senekowitsch (Administration)
Fachhochschule Potsdam
Prof. Dipl.-Phys. Rüdiger Lorenz (Institutsleiter)
Kontaktadresse
KOEN – Institut für Grundlagen der Konstruktion und des Entwerfens
Technische Universität Graz
Kronesgasse 5
8010 Graz
AUSTRIA
Tel. +43 873 1631
Fax. +43 316 873 1632
koen@tugraz.at
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